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Hollmann‘sche Villa

Schon im Jahre 1901 stellt der Wetzlarer Maurermeister August Nicolai im Auftrag eines Berliner Bauherrn einen Neubauantrag für ein großes Wohnhaus in historisierenden Formen. Das Gebäude wurde jedoch nie errichtet. Statt dessen entstand wenige Jahre später das heutige große Wohnhaus inmitten eines parkartigen Gartens. Im Jahre 1920 ließ der damalige Besitzer, der Kugellagerfabrikant Hollmann, ein Fahrerhaus und eine Einfriedung um das Gelände errichten. © Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Das Projekt

Die heutigen Flügelbauten wurden dem Gesamtensemble der alten Villa hinzugefügt um das Objekt zu einer modernen Wohnanlage umzugestalten.

Adresse

Am Deutschherrenberg 1c-i, 35578 Wetzlar

Deutschherrenberg
Westflügel
Villa
Ostflügel

Villa aus Süden

Bei dem Wohnhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen verputzten Baukörper unter einem steilen, verschieferten Walmdach mit drei, mit geschwungenen Giebeln versehenen Gauben an der Hauptfassade. Der schlichte Bau zitiert die für Wetzlar üblichen Formen des Heimatstils aus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Durch seine Größe und die Einbettung in einen großen parkartigen Garten nimmt dieses Wohnhaus eine besondere Stellung unter den Gebäuden dieser Zeit ein. © Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Projektdaten

  • Baubeginn: 1991

  • Fertigstellung: 1994

  • Leistungsphasen: LPH 1-9

Bilder aus der Bauphase 1991 - 1994 (Quelle WWG Wetzlar)

Aus "50 Jahre WWG Wetzlar"


In einer der schönsten Wohnlagen Wetzlars – in unmittelbarer Innenstadtnähe auf dem Deutschherrenberg – erstellte die Gesellschaft auf einem parkähnlichen Grundstück eine »Vorzeige«-Wohnungseigentumsanlage. Mit architektonischem Feingefühl gelang es, die auf dem Grundstück befindliche historische Bausubstanz der ehemaligen Hollmann’schen Villa mit zwei tangentialen modernen Baukörpern zu einem Ensemble zu verbinden. Dabei ist viel Gespür dafür entwickelt worden, den Baukomplex harmonisch in die vorhandene Topographie einzufügen. Die in U-Form gestaltete Wohnanlage ermöglichte es, eine Tiefgarage mit 39 Stellplätzen einzuplanen, so dass alle Wohnungen von dort aus leicht und bequem zu erreichen sind. Die Baukörper sind südwestlich ausgerichtet und bieten einen Blick zur historischen Altstadt und eine großzügige Aussicht über das Lahntal. Die Grundrissgestaltung entzieht sich dem Diktat der Funktionalität und widmet sich – dem Ambiente angepasst – der Individualität. Die emotional ansprechende Architektur, die den gewachsenen Wohnansprüchen von Immobilieninvestoren, gleichgültig ob als Kapitalanleger oder Selbstnutzer, gerecht wird, wurde vom Wetzlarer Büro Jürgen F. und Andreas F. Bremer entworfen. Für die bautechnische Umsetzung des anspruchsvollen Bauvorhabens zeichnete die Nassauische Heimstätte in Frankfurt verantwortlich.
Die Geschichte dieser Baumaßnahme begann im Sommer/Herbst 1989. Der Bauantrag für die Neubauten von 33 Eigentumswohnungen vom 17.01.1991 wurde am 29.08.1991 genehmigt.
Insgesamt investierte die Gesellschaft in die drei Baukörper fast DM 10,0 Mio. Der Vertrieb nahm zwei Jahre in Anspruch. Der erste Kaufvertrag wurde am 17. 12. 1992 unterzeichnet. Die Spanne der Verkaufspreise im Neubau lag zwischen DM 3.650,00 und DM 4.150,00 pro Quadratmeter Wohnfläche. Ein Stellplatz in der Tiefgarage kostete DM 25.000,00. Die nicht voraussehbare umfangreichere Entkernung der unter Denkmalschutz stehenden Villa hat zu Quadratmeterpreisen von durchschnittlich DM 4.500,00 geführt. Nach vielen Turbulenzen wurden im Mai/Juni 1993 die Eigentumswohnungen des I. Bauabschnitts und im November/Dezember die Wohneinheiten des II. Abschnittes an sehr zufriedene Kunden übergeben. Im Dezember 1994 waren die Wohnungen in der Villa bezugsfertig. Bis heute hat die Wohnanlage nicht nur aus städtebaulicher Sicht eine herausgehobene Stellung am Wetzlarer Wohnungsmarkt, denn nach wie vor besteht Nachfrage nach Wohnungen dieser Wohnungseigentumsanlage in Wetzlar, Am Deutschherrenberg.